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Poesie – Waldgedicht

«Nichts los im Wald»

 

Mein Ort ist ein Ort im Wald
Ich setze mich hin und lausche
Vor mir ein Baum, nicht alt
Höre ich etwa ein Gerausche?

Ein Gepiepse eher, nicht zu vergleichen
was mir zu Ohren kam im Mai
Ich lasse die Zeit verstreichen
und bleibe mit allen Sinnen dabei.

Es taucht mich ein, in das Grün
in die Nuancen von Farbvarianten –
sehe zu, wie die Bärlauchblüten verblüh’n
und erfreue mich an den Baumgiganten.

Die Vögel verstecken sich im Laub
Das Eichhörnchen ist grad nicht da
Die Würmer verkriechen sich im Erdenstaub
Die Rehe sind vielleicht ganz nah?

Nichts geschieht, ich höre zu
Es kräucht und fleucht und summt
Im Wald, da gibt es niemals Ruh
Und sei es nur eine Hornisse, die brummt.

Doch da, vor mir auf dem Weg
etwas Braunes hüpft hin und her, von da nach dort.
Ein Hase ist’s, der jetzt grad schräg
In den Wald verschwindet … jetzt ist er fort.

 

Der Wald, das ist mein Zufluchtsort
Bei heissem Wetter und bei Überdruss
Bei Lärm und unbedachtem Wort
und wenn ich mich auftanken muss.

Ich tauche ein mit allen Sinnen,
lasse mich verzaubern und bin ganz wach
Möchte gleich hier im Wald Neues beginnen
Ganz still, ganz leise, ganz ohne Krach.

Zusammen mit den Waldwichten,
Zilpzalp, Meisen, Wurm und Schnecken
Ahorn, Buchen, Eichen und Fichten
Reh, Eichhörnchen und: ok, lieber ohne Zecken.

So gehe ich zurück in den Alltag,
den Wald in mir drin
mit all den Düften, die ich so mag
neugierig auf den nächsten Waldtermin.

© Zoë D. Lorek 08/2021 

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