Heute erhielt ich wieder mal eine Lektion zum Thema Temporeduktion.
Unterwegs mit hohem Tempo zu Trainingszwecken, hüpfte plötzlich etwas Braunes zum Baum: ein Eichhörnchen. Ich blieb stehen; mein Puls durfte sich wieder ein wenig normalisieren. Das Eichhörnchen und ich sahen uns aus drei Meter Distanz mindestens eine Minute lang an. Da bewegte sich etwas im Unterholz und ein zweites Eichhörnchen sprang hervor. Nun begann mein Herz zu klopfen und der Puls stieg an – diesmal vor Freude. Aber das war noch nicht das Ende meines Erlebnisses! Ein drittes Eichhörnchen hüpfte von der anderen Seite aus dem Dickicht. Jetzt war ich definitiv aus dem Häuschen. Wir schauten uns noch ein wenig an und ich bewegte mich langsam und voller Freude weiter. Die Eichhörnchen verschwanden zu dritt im Wald.
Meine heutige Lektion?
Ich hätte schon bei der ersten Sichtung weitergehen können und mich über ein einziges Eichhörnchen gefreut, denn ich freue mich immer, wenn ich einem Eichhörnchen begegne.
Da ich mir die Zeit genommen habe, durfte ich die einmalige Beobachtung von drei Eichhörnchen machen. Vielleicht sind Sie ja eichhörnchenverwöhnt? Ich bin es nicht. Drei aufs Mal habe ich noch nie gesehen. Meine Freude war mehr als dreimal so gross und mit Elan habe ich mein Training weitergeführt.
So haben sich also mindestens zwei ertappt und einen gemeinsamen Moment geteilt. Alle sind ihrer Wege gegangen, in Frieden und hoffentlich in Freude!