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Eselsohren wachsen im Wald!

Ich verstehe viel vom Wald: bevorzugt von Bäumen, Vögeln und ganz allgemein von Tieren.

Dass es auch Esel, pardon Eselsohren im Wald gibt, wusste ich bis vor ein paar Tagen nicht.
Diese Eselsohren wachsen aus dem Boden. Das Eselsohr (Otidea notica) ist ein Öhrling, also ein Pilz.
Ein Öhrling im Wald? Das gefällt mir und verleitet mich aufgrund des Wortes zu allerlei Assoziationen.
Was wohl dieses Ohr so alles zu hören bekommt?

In Sachen Pilze bin ich so gar kein Profi und ich fühle mich meist auch leicht überfordert ob der Vielfalt.
Vielmehr „bewundere“ ich die Farben, die Muster und die Gestalt der Pilze.
Dass die Pilze eigentlich im Erdreich grossflächig als Myzel leben ist schon sehr faszinierend.
Was wir als Pilz sehen, ist der Fruchtkörper. Wussten Sie, dass ein Pilz weder Pflanze noch Tier ist?
Ein mystisches Wesen aus Sicht einer Unwissenden und doch so unglaublich wichtig für unser Ökosystem! Ein eigener Kosmos im Wald.

So entschied ich mich, dem Unwissen ein Ende zu setzen und endlich einen Pilzkurs zu besuchen.
Der Pilzkurs fand in Kölliken bei Bernard Bachmann statt, einem kompetenten und motivierten Kursleiter, welcher auch kulinarische Tipps gibt.

Wettertechnisch war Testkleidung angesagt: hält die teure Jacke, was sie verspricht?
Ist die Hose genügend warm und wasserdicht?
Ich kann nach dem regendurchtränkten Nachmittag bestätigen, dass die Kleidung hält und ich genügend warm angezogen war.

Die Pilze sind auf Material angewiesen. So durfte ich erfahren, dass sich gewisse Pilze wie zum Beispiel der Schopftintling auch von Tieren (in diesem Falle von Fadenwürmern) ernähren. Von wegen vegetarisch!

Nebst dem parasitären Pilz gibt es auch noch die Folgezersetzer, welche Totholz und anderes organisches Material abbauen.

Dass sich viele Pilze über das Myzel mit den Baumwurzeln verbinden, ist inzwischen durch viele Berichte bekannt.
Diese Pilzart wird Symbiosepilze genannt. Der Deal ist: Zucker gegen Nährstoffe und Wasser sowie Austausch von Informationen.
Das wood wide web (www) funktioniert also ganz ohne Menschen, sofern die Bäume am gewählten Ort wachsen dürfen und der Boden nicht verdichtet wird.

Nebst dem parasitären Pilz gibt es auch noch die Folgezersetzer, welche Totholz und anderes organisches Material abbauen.

Ob der Öhrling auch zur Waldkommunikation beiträgt?
Schliesslich gehört zu einem empathischen Austausch auch das exakte hinhören, mindestens bei uns Menschen.

Mein tierisches Wissen mit Hilfe der Internetrecherche erhielt inzwischen ein Update:

Schnecken-, Kröten- und Hasenöhrlinge gibt es nebst vielen anderen auch.
Diese verdauen allerdings keine Tiere, sondern tragen nur deren Namen und sind auch essbar.

Rezepte gibt es hier zuhauf. Mahlzeit!

Sie wollen auch mal einen Pilzkurs besuchen?

 

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